Brötchen sind ein recht kompliziertes Backwerk, finde ich. Zumindest, wenn man den Ehrgeiz hat, ganz auf Hefe zu verzichten. Ich würde nicht sagen, dass ich damit auf Kriegsfuß stehe, aber ich backe sie nie so entspannt wie meine inzwischen zahlreichen Brotrezepte. Und auch nicht so erfolgreich.
Gerade habe ich wieder durchwachsene Erfahrungen gemacht, als ich Sauerteigreste nutzbringend in Brötchen mit Käse und gehackten Kürbiskernen oben drauf einsetzen wollte. Das hat mehr oder weniger gut geklappt, aber wirklich zufrieden bin ich nicht.



Beim ersten Rezept war der Hauptteig so weich, dass kein Gedanke an Formen und Schleifen war. Ich musste den Teig abstechen, auf ein Blech bugsieren und die Teile abbacken. Das hat auch halbwegs funktioniert. Sie gingen passabel auf und schmeckten auch gut.
Heute habe ich wieder ein Blech voll produziert. Diesmal habe ich den gestern beizeiten angesetzten Teig über Nacht zur Kalten Gare gestellt. Als Basis diente das vormalige Rezept, das aber recht stark verändert wurde – mehr Mehl, mehr Sauerteig …
Der Teig war gut aktiv, wie sich am Morgen zeigte. Und er ließ sich, wie erhofft, auch gut weiterverarbeiten. Die Stücke rundzuschleifen war recht einfach. Schön Spannung hatten sie auch. Ich habe es sogar ansatzweise hinbekommen, so etwas wie Hörnchen zu formen.


Dann aber war ich wohl zu ungeduldig und habe die Teile zu früh in den Ofen gegeben. Ich hätte ihnen mehr Zeit geben sollen, sich zu akklimatisieren, um zu reifen und nach der Schleiftortur zu entspannen.
So erhielt ich zwar sehr wohlschmeckende, aber recht flache Brötchen mit einer eher festen Krume. Das war wieder nix.[1]Falls jemand den ultimativen Tip hat, immer her damit!
Doch davon lasse ich mich nicht entmutigen. Beim nächsten Mal werden sie bestimmt perfekt.
Anmerkungen
↑1 | Falls jemand den ultimativen Tip hat, immer her damit! |
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