

Es ist schwer bis unmöglich, zu beschreiben, wie es sich anfühlt, wenn man in eine Scheibe selbstgebackenen Brotes[1]Hatte gerade wieder mal das freigeschobene Mühlenbach-Brot gebacken. beißt, die mit einer selbstgemachten Wurst bestrichen ist. Es ist ein gutes Gefühl. Etwas Stolz mischt sich auch in den Genuss. Man muss es am besten mal selbst probieren.
Fehlt nur noch die eigene Butter. Gut, dafür bräuchte ich noch eine Kuh. Mit Kalb. Mal sehen … 😉
Unser Brot backe ich ja nun schon seit ein paar Jahren selbst, doch ans Wurstmachen habe ich mich erst vor fünf Monaten erstmals gewagt. Nach Frühstücksfleisch und einer feinen Delikatessleberwurst habe ich diese Woche, wiederum nach einem Rezept vom Simpelmeier, eine einfache Leberwurst gemacht. Etwas grober als die davor, aber nicht zu sehr. Bei uns würde sie als Lippische Leberwurst durchgehen. Sie sieht so aus und sie schmeckt auch so – fantastisch.
Nun muss ich mal dringend Pickert machen. Natürlich in der rustikalen Variante mit Leberwurst und Zwiebeln (oder mit Gute Butter) – auf jeden Fall ohne Rosinen (bah!).
An dem Rezept habe ich nichts verändert. Ich würde es genau so wieder machen.
Ich hatte sehr gutes Bauchfleisch und sehr gute Leber vom Schlachter meines Vertrauens. Das war, neben dem soliden Rezept, die halbe Miete. Dann noch sauber arbeiten, und dann klappt das auch mit der Leberwurst. 😉


Einfache Leberwurst
Mengen für 5 Gläser à ca. 250 Gramm
Fleischzutaten
- 1000 g Bauchfleisch ohne Schwarte, mittelfett
- 300 g Schweineleber, roh
- 200 g Kochbrühe
Gewürz
- 7 g Nitritpökelsalz[2]Hintergrund-Infos zu NPS
- 13 g Salz
- 6 g schwarzer Pfeffer, frisch gemahlen
- 2 g Ingwer, gemahlen
- 2 g Muskatnuss, frisch gemahlen,
- 4 g Majoran, gerebelt
- 1 g Knoblauch, granuliert
Außerdem
- 3 mittlere Zwiebeln
- Fett zum Braten
Zubereitung
- Das Bauchfleisch in wolfgerechte Stücke schneiden, in einen Topf geben und mit Wasser bedecken. Lorbeerblätter und 1 Zwiebel dazugeben und 45 Minuten auf dem Herd leicht simmernd gar ziehen lassen.
- Die restlichen Zwiebeln würfeln und in Fett auf kleiner Stufe hellbraun schmoren.
- Die Leber putzen, von den Gängen befreien (falls überhaupt nötig) und zusammen mit dem Nitritpökelsalz so lange kuttern, bis die Masse glänzt und Blasen schlägt.
- Das gegarte Fleisch und die geschmorten Zwiebeln durch die 4er-Scheibe wolfen und mit der Leber, dem Salz und den Gewürzen gut vermischen – dabei die Kochbrühe angießen.
- Wie bisher alle meine Würste habe auch diese im Glas 2 Stunden lang bei 100° eingekocht. Da gehe ich lieber auf Nummer sicher.
Anmerkungen
↑1 | Hatte gerade wieder mal das freigeschobene Mühlenbach-Brot gebacken. |
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↑2 | Hintergrund-Infos zu NPS |