Warum nicht mal wieder ein Graubrot?

Tol­les Aro­ma in und aus der Krus­te. Wenn die glatt geblie­ben wäre, wür­de mir was fehlen.

Kaum zu glau­ben, aber es gibt tat­säch­lich immer wie­der noch mal neue Grau­brot-Rezep­te. Wobei »neu« nach sie­ben Jah­ren rela­tiv ist. Und auch wenn es aus­sieht wie ein »Pader­bor­ner« ist es doch etwas ganz Eige­nes. Und stammt aus dem Nachbarkreis.

»Das Abge­stri­che­ne Rog­gen­misch-Kas­ten­brot ist ein aro­ma­tisch-saf­ti­ges Brot, dass (sic!) nicht nur herz­haf­ten, son­dern auch zu süßen Brot­be­lä­gen und ‑auf­stri­chen ein guter Beglei­ter ist.«

André Hil­brun­ner

Ja, da hat der Rezept­au­tor und Bäcker nicht über­trie­ben. Der André hat ohne­hin eine gan­ze Rei­he exzel­len­ter Rezep­te in sei­nem Repertoire.

Das »Gestri­che­ne« macht da kei­ne Aus­nah­me. Auch mir ist es, fin­de ich, gut gelun­gen – wenn es auch nicht so kas­tig aus­schaut wie das Vor­bild. Aller­dings stört mich der wil­de Aus­bund sowie­so kein biss­chen. Wor­auf es ankommt, ist immer noch der Geschmack. Und der ist her­aus­ra­gend gut. Was auch an dem Aus­bund liegt. Ich habe den Sau­er­teig etwas wär­mer über Nacht geführt – weil wir mil­de Bro­te sehr mögen. 

Aber »mild« bedeu­tet nicht laff oder cha­rak­ter­los. Im Gegen­teil. Die schön wei­che und eher fein­po­ri­ge Kru­me ist ein­ge­hüllt in eine knusp­ri­ge Krus­te, die jede Men­ge Röst­aro­men lie­fert. Das Brot ist zwar kein ech­tes Dop­pel­back, aber nahe dran. Schmeckt grandios.

Der Clou ist das Koch­stück, das die­ses Brot (and alle ande­ren) saf­ti­ger macht und auch län­ger halt­bar. Das fin­de ich für ein All­tags­brot nicht ganz wich­tig. Und genau das wird es auch bei uns werden.

Kommt auf die Lis­te. Weit oben.

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