Brot braucht nur Mehl, Wasser, Salz und (oft) ein Triebmittel wie Sauerteig.
Eines mal vorab. Das ist ein Dogma, das selbst ich als Antidogmatiker anerkenne und dem ich mich regelmäßig unterordne.
Warum ich meine, das mal betonen zu müssen?
Weil ich gerade einen Text gelesen habe, dessen Grundannahmen zwar nicht falsch sind, aber doch ein paar Dinge außer Betracht lassen. Aus Gründen, über die ich nur mutmaßen könnte. Da arbeitet sich der Autor an der »falschen Zahl« von 300 Zusatzstoffen ab. Verschweigt aber, dass immer noch um die 200 tatsächlich eben doch zulässig sind und auch regelmäßig eingesetzt werden. Ja ja, darunter auch Vitamin C.
Die mir je untergekommene niedrigste Zahl an hierzulande erlaubten Zusatzstoffen war um die 70. Selbst das ist mir noch bei weitem zu viel.
Außerdem: Sind Emulgatoren etwa harmlos? Ob nun im Speiseeis oder im Brot? Wohl kaum.
Muss das alles da rein? Ich denke nein!
Es herrscht ein Verdrängungswettbewerb, bei dem der vielleicht kälteste Faktor der Kunde ist. Von Produktionsumständen und Konkurrenzdruck weiß er wenig und will davon auch meist nichts wissen, er schaut vor allem auf den Preis und kauft sein Brot mehrheitlich da, wo er mit dem Auto vorfahren kann. Im Supermarkt.
Dann gibt es da einen anderen Text, der zum gleichen Thema zu einem anderen Ergebnis kommt.
Ich kann nicht wissen oder beurteilen, was dran ist an all den Berichten. Ich weiß aber ganz sicher, dass es meinem Magen und Darm erheblich besser geht, seit ich nur noch selbstgebackenes Brot esse, das nach alter Väter Sitte gemacht wird.. Schon nach nur drei Monate hatte ich – beispielsweise – überhaupt kein Sodbrennen mehr.
Ganz sicher kein Zufall.
»Weißte nie, so Pulver halt.« Jochen Gaues
Sowieso sind materielle Zutaten das eine. Zeit ist ein anderer entscheidender Faktor.
Etwa, wenn man sich mit dem Thema Phytin und Phytase befasst. Ja, wenn man über Verträglichkeit von Brot redet, ist das Hype-Thema Gluten ist eben nur EIN Faktor unter vielen.
Lebe gesund, lebe vielfältig, und nimm dir Zeit!